Nachdem gestern die ersten fünf Barcamp-Sessions stattgefunden haben, ging es heute fröhlich weiter. Was genau Barcamps sind, könnt Ihr in diesem Video noch einmal nachschauen. Die heutigen Themen waren:
Da zu Alinas Barcamp von gestern noch Redebedarf bestand, gab es heute eine zweite Session zum Thema „Buch – Film – Spiel“. Gestern standen hauptsächlich die Erfahrungen der Teilnehmer*innen und allgemeine Diskussionen im Mittelpunkt. Heute ging es um ein Produkt, welches zum Thema der Session während des Digicamps 2018 entstehen könnte. Dafür sammelten die Anwesenden zunächst allerhand Ideen: Im Gespräch waren Hörspiele, Brettspiele, Daumenkino, Stop-Motion-Filme, Schwarz-Weiß-Stummfilme und viele mehr.
Inhaltlich wurden sich die Teilnehmer*innen sehr schnell einig die Digitalisierung zu thematisieren. Im Mittelpunkt stand dabei die Beziehung zwischen Eltern und Kindern bei der Mediennutzung. Einige Teilnehmer*innen berichteten, dass sie sich mit Medien in bestimmten Punkten besser auskennen als ihre Eltern. Als Motiv soll ein klassisches Märchen in die heutige Zeit übertragen werden. Im Gespräch waren dabei Rotkäppchen oder die sieben Geißlein.
Es wurde jedoch schnell klar, dass die Produktion eines derartigen Werkes mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, als im Digicamp 2018 übrig bleibt. Daher einigten sich die Teilnehmer*innen darauf, wenigstens inhaltlich alles zu klären und eine Art Drehbuch zu schreiben, damit zum Schluss alle etwas mit nach Hause nehmen können.
von Christian Hoffmann
Im Verlauf des bisherigen Digicamps hatte sich gezeigt, dass einige Teilnehmer*innen mit den Themen der Barcamps wenig anfangen konnten. Dies lässt sich durch die große Spanne an Bildungsständen und Altersgruppen erklären, die sich im Digicamp versammeln. Um alle einzubinden, haben die Teamer*innen Denise (19) und Max (28) eine Session über Beleidigungen im Internet organisiert. In den vergangenen Tagen hatte sich angedeutet, dass sich die betroffene Gruppe an Teilnehmer*innen für dieses Thema interessiert. Die Ergebnisse der Veranstaltung scheinen dies zu bestätigten.
Zu Beginn des Barcamps, bei dem trotz eindeutiger Intention natürlich jeder willkommen war, erzählten die Teilnehmer*innen auf Nachfrage von eigenen Erfahrungen mit Beleidigungen im Internet. Es stellte sich heraus, dass einige der Anwesenden bereits selbst von dieser Art des Mobbing betroffen waren. Da ein großer Teil der Jugendlichen einen Migrationshintergrund hat, überrascht es kaum, dass einige von rassistischen Äußerungen erzählten.
Im darauffolgenden Praxisteil wurden die insgesamt 16 Teilnehmer*innen in Kleingruppen aufgeteilt. In diesen trugen sie zusammen, wie sich Opfer, Täter und unbeteiligte Zuschauer*innen von Mobbing im Internet fühlen könnten und wie Lehrer*innen und Eltern handeln sollten, wenn sie davon mitbekommen. In der Auswertung wurde unter anderem erzählt, dass Lehrer*innen die Schüler*innen des Öfteren nicht ernst nähmen, wenn sie ihnen von Mobbing berichten. Auch das Phänomen, dass einige Lehrer*innen in dieser Hinsicht Unterschiede zwischen Schüler*innen verschiedener Herkunft machen, wurde erwähnt. Zum Schluss arbeiteten Max und Denise mit den Anwesenden noch heraus, wie sich Lehrer*innen und Eltern in derartigen Situationen idealerweise verhalten sollten.
Im Interview erzählte Max von seinen Eindrücken des Barcamps.
von Paula Götze
Wie kann die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Politik gesteigert werden? Besteht ein Mangel an Informationen, über bevorstehende Entscheidungen in Lokal-. Landes- und Bundespolitik? Oder kommen diese Meinungen nur erschwert bei den Politiker*innen an? In weiteren Diskussionsrunden steht deshalb die Ausgestaltung einer App im Vordergrund, welche diese Probleme mit den Möglichkeiten der digitalen Gesellschaft lösen soll.
Die Initiatoren fassen das Barcamp nochmal zusammen:
von Jonas Leonhardt
Wie am Vortag verabredet, trafen sich wieder einige neu zusammengewürfelte Teilnehmer*innen gemeinsam zum Barcamp von Malte und Nico. Heute ging es weiter mit den Themen Technik in der Schule und einer an die voranschreitende Digitalisierung angepassten Lehrausbildung. Die Hosts fassten zu Beginn die Ergebnisse des letzten Tages zusammen. Danach besprach die Gruppe gemeinsam die Vorschläge, die im ersten Teil ausgearbeitet wurden. Bei dem Thema Gruppenarbeit oder Einzelarbeit wurde die Diskussion etwas hitziger. Oftmals wurden viele Ideen aus den skandinavischen Ländern angebracht. In diesen Ländern ist statistisch gesehen die Bildung am effizientesten. In einer Sache waren sich jedoch fast alle Teilnehmer*innen einig: Der deutsche Staat muss die Bildung finanziell stärker fördern. Deutschland gibt momentan weniger als 5% des Bruttoinlandsprodukts dafür aus und liegt damit unter dem europäischen Durchschnitt. Zum Abschluss hielten Malte und Nico die Kernaussagen der letzten beiden Tage auf einem Plakat fest. Darin wurden Vorschläge für die Verbesserung des Bildungssystems geäußert. Die Teilnehmer*innen hoffen, dass diese vielleicht ein wenig zum Denken anregen und die richtigen Leute erreichen.
von Henrietta Byk